Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und anderen Umständen, wie z. B. Staub, oder Insekten, die versuchen die Wunden offen zu halten, ist die Wundheilung in den Tropen weitaus schlechter, als von zuhause gewöhnt.
Daher ist es wichtig:
- Auch kleinste Verletzungen nicht auf die leichte Schulter nehmen, Entzündungen entstehen hier unter Umständen wirklich sehr schnell!
- Jede Wunde zu säubern (bottled water) und schnellstmöglich zu desinfizieren (z. B. mit Octenisept, oder anderem Wund-Desinfektionsmittel)
- Bei Schürfwunden darauf achten, dass gröbere Partikel wie Sand oder Steine vorsichtig entfernt werden.
- Frische Wunden nach dem Desinfizieren mit Iod (Betaisodona/hier: Betadine (gelbe Flasche) versorgen. In der Regel führt das zum Austrocknen der Wunde.
Es ist wichtig die Wunde trocken zu halten!
- Nicht baden gehen und auch beim Duschen möglichst darauf achten, dass kein Wasser in die Wunde gelangt.
- Die Verletzung so oft wie möglich „atmen“ lassen am Besten nicht verbinden und auf keinen Fall mit undurchlässigen Pflastern verkleben; über Nacht möglichst offen lassen.
Beim Rollerfahren die Wunde jedoch schützen, damit kein zusätzlicher Schmutz eintritt! Damit das Verbandsmaterial nicht direkt auf der Verletzung aufliegt und somit anklebt, sind als Wundauflage zusätzlich getränkte Kompressen (Sofra-tulle) zu empfehlen.
Nässen/Eitern
Sterile Kompressen (Kasa Sterile) in Kochsalzlösung (Sodium Chloride) tränken und die nässende Wunde damit reinigen. Immer wieder abtupfen, Absonderungen vorsichtig abtragen und Kompressen auflegen, bis die Wunde trocknet (brennt nicht!) Je nach Verletzungsgrad/tiefe kann es ca. einen Tag oder mehr dauern bis sich Besserung einstellt. Ist die Wunde trockengelegt kann man die Wundheilung mit einer antibiotischen Salbe (z. B. Garamycin ca. 100.000 IDR) unterstützen – Achtung: erst auf die trockene Wunde auftragen!
Bildet sich ein Schorf, dann immer gut Sonnencreme auftragen, da sonst unschöne Narben entstehen können!